Service für CIDP-Patienten

Glossar

In dieser Liste finden Sie Erklärungen zu Fachbegriffen, die wir auf unseren Seiten verwendet haben.

Antikörper
Teile der Immunabwehr, andere Bezeichnung für Immunglobuline. Vom Immunsystem gebildete Eiweiße, die den Körper vor krankmachenden Erregern schützen, indem sie sich an sie binden und so für das Immunsystem kenntlich machen.
Autoantikörper
Antikörper, die gegen körpereigene Bestandteile gerichtet sind.
Autoimmunerkrankung / Autoimmunkrankheit
Erkrankung, bei der das Immunsystem körpereigene Zellen angreift, wie beispielsweise bei der CIDP.
Autoimmunreaktion
Fehlgeleitete Reaktion des Abwehrsystems (Immunsystems); eigene Zellen oder eigenes Gewebe werden für fremd gehalten und angegriffen.
CIDP
CIDP steht für chronische inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie. Selten auftretende entzündliche Erkrankung der peripheren Nerven, die sich vor allem durch eine allmählich zunehmende Schwäche in den Beinen und auch Armen bemerkbar macht.
Diabetes mellitus
Chronische Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt.
Differentialdiagnose
Zusammenfassende Bezeichnung für die verschiedenen Diagnosen, die als Erklärung für bestimmte Krankheitssymptome in Betracht zu ziehen sind, sowie für die Untersuchungen, die zur Entscheidung zwischen diesen verschiedenen Diagnosen durchgeführt werden (auch "Differentialdiagnostik")
Gliazellen
Zellen im Nervengewebe, die sich strukturell und funktionell von den Nervenzellen (Neuronen) abgrenzen lassen. Gliazellen sind im Unterschied zu Nervenzellen nicht an der Erregungsleitung beteiligt, sondern bilden das Stützgewebe des Nervensystems.
Guillian-Barré-Syndorm (GBS)
Akut auftretende Erkrankung, bei der es zu entzündlichen Veränderung des peripheren Nervensystems kommt. Am häufigsten betroffen sind die Nervenbahnen vom Rückenmark ins Bein. Lähmungen und Gefühlsstörungen sind die häufigsten Symptome.
Immunglobuline
Teile der Immunabwehr, andere Bezeichnung für Antikörper. Vom Immunsystem gebildete Eiweiße, die den Körper vor krankmachenden Erregern schützen, indem sie sich an sie binden und so für das Immunsystem kenntlich machen.
Immunglobulin-Spiegel / Ig-Spiegel
Messbare Konzentration von Immunglobulinen im Blutplasma.
Immunmodulation
Beeinflussung des Immunsystems, z.B. durch Arzneistoffe die auf das Immunsystem entweder stimulierend bzw. verstärkend oder abschwächend wirken.
Immunsupression
Abschwächung oder Unterdrückung der Immunreaktionen. Wird medizinisch genutzt, um Immunreaktionen zu bremsen (wie bei Autoimmunerkrankungen).
Immunsupressiva
Medikamente, die die Aktivität des Immunsystems bremsen.
Immunsystem
System aus Zellen und Organen, dessen Hauptfunktion die Abwehr und Beseitigung körperfremder Substanzen ist (Antigene). Zum Immunsystem zählen z. B. die weißen Blutkörperchen, die Lymphknoten und das Knochenmark.
Infusion
Langsame Gabe von Flüssigkeiten (Lösungen) in den Körper z. B. durch eine Vene. Die Dauer einer Infusion kann von einigen Minuten bis zu mehreren Stunden betragen.
Initialtherapie
Erste Therapie, die nach der Diagnose einer Erkrankung eingeleitet wird.
Injektion
Einspritzen von Flüssigkeit in den Körper. Unterschieden wird z. B. die Gabe in eine Vene (intravenös), unter die Haut (subkutan) oder in einen Muskel (intramuskulär).
Intravenös (i.v.)
„In die Vene“; meist zur Gabe eines Medikamentes als Injektion oder Infusion.
IVIg
Abkürzung für intravenöse Immunglobuline.
Kortison
Umgangssprachliche Bezeichnung für eine Gruppe von Hormonen, die in der Nebennierenrinde produziert werden, sowie für davon abgeleitete Medikamente, die insbesondere Entzündungsprozesse beeinflussen und breiten Einsatz bei diversen entzündlichen Erkrankungen finden.
Liquor
Siehe Nervenwasser
Motorische Symptome
Symptome, die die motorischen Nervenfasern betreffen, also jene Fasern, die für die Kontraktion der Muskulatur zuständig sind; motorische Symptome können z.B. Gangstörungen oder Störungen der Feinmotorik sein.
Multiple Sklerose
Chronische entzündliche, nicht ansteckende Erkrankung des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark).
Myelinscheide
Fetthaltige Isolierschicht, mit der bestimmte Nervenfasern ummantelt sind.
Nervenfaser
Besteht aus Axon (Fortsatz einer Nervenzelle) und Myelinscheide; im peripheren Nervensystem sind mehrere Nervenfasern zu einem Nerven zusammengefasst; unterteilt in motorische, sensible und vegetative Nervenfasern.
Nervenwasser
Synonym für Hirnwasser, Liquor, Rückenmarksflüssigkeit; Flüssigkeit, die Gehirn und Rückenmark umgibt und sie vor Erschütterungen schützt.
Nervus suralis
Sensibler Nerv des Unterschenkels.
Neurophatisch
Durch eine Nervenerkrankung (Neuropathie) bedingt.
Parästhesie
Empfindungsstörungen, die sich beispielsweise durch Kribbeln, Ameisenlaufen, Taubheitsgefühl oder Überempfindlichkeit äußern.
Paresen
Lähmungserscheinungen, beispielsweise in Form von Gangstörungen, Gangunsicherheit, Störungen der Feinmotorik oder auch Atemproblemen.
Peripheres Nervensystem (PNS)
Alle Nerven außerhalb des zentralen Nervensystems (ZNS); d.h. außerhalbvon Gehirn und Rückenmark. Sensible Nerven leiten Empfindungsreize aus der Peripherie an das Gehirn, motorische Nerven leiten aus dem ZNS kommende Nervenimpulse zu den Muskeln.
Plasma (Blutplasma)
Zellfreie Blutflüssigkeit; besteht zu ca. 90 Prozent aus Wasser. Im Plasma gelöst sind z. B. Eiweiße wie die Immunglobuline, Zucker, Harnstoff und Gerinnungsfaktoren.
Plasmapherese
Technisches Verfahren (auch Blutwäsche genannt), mit dem das Blut von bestimmten schädlichen Bestandteilen gereinigt wird.
Polyneuropathie
Oberbegriff für bestimmte Erkrankungen des peripheren Nervensystems, die mehrere Nerven betreffen.
Remission
Vorübergehendes oder dauerhaftes Nachlassen von Krankheitssymptomen, jedoch keine Genesung.
Rückenmarkflüssigkeit
Siehe Nervenwasser
Rückenmarkspunktion
Entnahme einer kleinen Menge Rückenmarksflüssigkeit aus dem Wirbelkanal mit einer speziellen Nadel im Bereich der Lendenwirbel.
SCIg
Abkürzung für subkutane Immunglobuline.
Sensible Symptome
Symptome, die die sensiblen Nervenfasern betreffen; z.B. Kribbeln, „Ameisenlaufen“, Taubheitsgefühl.
Sonographie
Bildgebendes Verfahren, bei dem unter Anwendung von Ultraschall organisches Gewebe untersucht wird.
Steroidhormone
Hormone, die in der Nebennierenrinde gebildet werden. Zu ihnen gehören u. a. die Sexualhormone und Hormone, die für den Elektrolyt- und Wasserhaushalt zuständig sind.
Subkutan (s.c.)
"Unter die Haut". Subkutan verabreichte Medikamente werden in das Unterhautgewebe gespritzt.
Verdachtsdiagnose
Diagnose, die nicht auf abgesicherten Fakten beruht, sondern intuitiv aus unvollständigen oder nicht verifizierten Informationen abgeleitet wird, die der Behandler z.B. im Rahmen der Anamnese sammelt.
Wearing-off-Effekt
Nachlassen der Medikamentenwirkung im Behandlungsintervall, in deren Folge z. B. wieder typische Bewegungsstörungen auftreten können.
Zentrales Nervensystem
Teil des Nervensystems, das Gehirn und Rückenmark umfasst.
Zytokine
Botenstoffe, die unter anderem die Aktivitäten des Immunsystems und Entzündungsreaktionen regulieren.